Mitgliederausstellung 25 – Memory

Bilder erinnern – die Künstler:innen der KVD haben mit ihren Motiven ein Memory gestaltet, welches zur Ausstellung erscheint. In der Ausstellung finden Sie alle Motive im Original und womöglich auch die Gelegenheit für einen Memory-Test.

Ausstellungsansichten (Fotos Ramon Grote) 

Ich arbeite im Holzschnittverfahren auf Textil. Dabei werden die Motive auf unterschiedlichen Stoffarten gedruckt, dann ausgeschnitten und wieder zusammengenäht. Es entsteht ein collageartiges Bild aus vielen einzelnen Elementen verschiedenfarbiger Stoffe, teils mit Muster, unterschiedlichen Druckfarben und sichtbaren Nähten, die das Bild zusätzlich strukturieren.

Die Ausstellung vereint drei künstlerische Positionen aus Fotografie, Film, Malerei und Zeichnung und eröffnet eigenständige Sichtweisen, die sich in einem stillen Dialog begegnen. Sie setzen Akzente, ohne fertige Antworten zu geben, und geben Raum für eigene Assoziationen. So entstehen überraschende Einblicke zwischen Beobachtung, Reflexion und ästhetischer Erfahrung – eine Begegnung mit vielfältigen Perspektiven, die dazu anregen, die eigene Wahrnehmung neu zu justieren.

Die Ausstellung präsentiert Werke der drei Künstlerinnen Angelika Hoegerl, Katrin Kratzenberg und Charlotte Panowsky, die Malerei, Druckgrafik, Relief und Skulptur miteinander in Dialog treten lassen. Sie lädt die Besucher ein, die vielfältigen Möglichkeiten zu entdecken, die sich aus der Wechselwirkung zwischen Fläche und Raum ergeben.

Die unterschiedlichen autobiographischen Lichtblicke der drei Künstler auf Wien werden in der Ausstellung nicht monolithisch nebeneinander
stehen, sondern ineinander verwoben. Die persönlichen Reflexionen werden zu einer Art multimedialem Mosaik komponiert. Halbs Verfallslabor ist per se ein mehrmediales Kunstwerk aus Text, Film, Bild und Projektion. Stiefels kinetische Installationen brauchen den Betrachter als Energiequelle für die Bewegung. Ullrichs Druckgrafiken und sein Roadmovie „Von Ottakring ins Neuhimmelreich“ komplettieren den gespannten Bogen.

Tag- und Nachtgleiche. Farbe, Linie, Licht, Form entstehen, fließen, wabern, lösen sich auf: Licht und Dunkel halten sich im labilen Gleichgewicht, im Auge des Sturms bleibt die Zeit stehen. Projektionen, Lichtobjekte und kinetische Installationen in steter Veränderung – mal explosiv, mal in
zäher Langsamkeit – bilden einen Strom simultaner Ereignisse und flüstern von Zeit, Raum, von Innen und Außen, vom Kommen und vom Gehen der Erscheinungen.

Den Blick in sich hinein richten. Dorthin, wo Veränderung leise beginnt. Im Zentrum der Ausstellung stehen künstlerische Positionen, die persönliche Entwicklung, emotionale Wandlung und Bewusstseinsprozesse erfahrbar machen. In den Werken verdichten sich Fragen nach Identität, Entwicklung und Selbstbild – jenseits des Sichtbaren, aber spürbar. Zwischen Reflexion, Verletzlichkeit und Stärke entsteht ein Raum, der einlädt innezuhalten
und sich selbst zu begegnen.

Die beiden Zeichner Paweł Warchoł – Oświęcim (Auschwitz) und Heiko Klohn – Dachau verbindet eine 37-jährige, aktive Künstlerfreundschaft. Nach zahlreichen Gemeinschaftsprojekten mit Künstler:innen aus Polen und Deutschland, zeigen sie jetzt neben aktuellen Arbeiten auch einen Querschnitt durch ihre gemeinsamen Jahre. Die Ausstellung findet im Rahmen der „Deutsch-Polnischen Kulturtage 2026 im Landkreis Dachau“ statt.

Das Jahresende beschließt die traditionelle Mitgliederausstellung. KVD-Künstler:innen zeigen aktuelle Arbeiten und die Besucher:innen können die ganze Breite der künstlerischen Positionen in der KVD gebündelt genießen.